Um die Lehre im Zuge der Digitalisierung zu unterstützen, wurde an der Bergischen Universität Wuppertal vor rund zwei Jahren das Tool ELP, ein elektronischer Lehrveranstaltungsplaner, entwickelt. Damit nicht genug, durch die Weiterentwicklung steht uns aktuell ein elektronisches Lehrportal zur Verfügung.
Unser elektronisches Lehrportal zeigt sich mit einem neuen Design und mit reichlich neuen Features zur didaktischen Planung der Lehre. Diese Entwicklungen orientierten sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Nutzer*innen aus den unterschiedlichen Bildungseinrichtungen mit dem Resultat, dass wir ein vielfältiges E-Lehrportal zur freien Verfügung stellen können.
Im Mittelpunkt der Entwicklung steht weiterhin die didaktische Unterstützung der Lehrenden bei der Organisation, Planung, Realisierung und Reflexion ihrer kompetenzorientierten Lehre. Zudem wird das didaktische Konzept um das forschungsnahe Lernen erweitert.
Ein „Mehr“ auf der einen Seite, setzt allerdings auch ein „Weniger“ auf der anderen Seite voraus. Zur Reduktion der „kognitiven Belastung“ kann über eine „globale Einstellung“ im ELP die Menü-Ansicht durch den Anwender bzw. die Anwenderin selbst bestimmt werden. Das und vieles mehr hat sich schon jetzt getan und Weiteres wird sich mit Euren/Ihren Wünschen erfüllen.
Was gewinnen die Lehrenden durch die Weiterentwicklung des ELP- elektronischen Lehrveranstaltungsplaners?
Zu Beginn des ungewöhnlichen Semesters hatten wir die Reihe Open Space – Online Lehre gestartet. Im Mittelpunkt stand dabei der Erfahrungsaustausch von Lehrenden über konkrete Umsetzungen von Lehr-/Lernszenarien, Ideen und auch technische Herausforderungen.
Daran möchten wir anknüpfen und nach Ende dieser spannenden Vorlesungszeit mit Ihnen über Ihre Erfahrungen im SoSe 2020 sprechen, Tipps und Ideen austauschen. Unser Veranstaltungsformat ist offen für Ihre Themen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Vor kurzem wurde zur Evaluation der Lehrveranstaltungen aufgerufen. Mit Spannung habe ich darauf gewartet, wie die Studierenden die Veranstaltungen im Online-Format beurteilen.
Im Optionalbereich für den Kombinatorischen Studiengang Bachelor of Arts, biete ich u.a. das Seminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ an – ein Seminar zur Einführung in das Thema und zur Reflexion von Arbeitstechniken und Methoden. In der Regel nehmen zwischen 15-50 Studierenden pro Semester das Angebot wahr. In diesem Sommersemester sind es 30 Studierende, von denen 24 an der anonymen Befragung teilgenommen haben, die das BU:NDLE-Team bereit gestellt hatte und im Newsletter 6/2020 des Prorektors für Studium und Lehre angekündigt wurde. Zusätzlich habe ich zwei Fragen darin aufgenommen, weil ich in meinem Seminar den Fortschrittsbalken und das Ranking als didaktische Bestandteile nutze und auch hierzu ein Feedback erhalten möchte.
Sehr zufrieden
Insgesamt sind die Studierenden mit dem Seminar sehr zufrieden (1,4) und würden die Lehrveranstaltung weiterempfehlen (1,2).
Die Freitextantworten zu den Fragen „Was finden Sie an dieser Lehrveranstaltung besonders gut?“ und „Was kann der Lehrende an dieser Lehrveranstaltung verbessern und warum?“ gehen weiter in die Tiefe und enthalten immer sehr gute Hinweise, wie Studierende die Lehrveranstaltung wahrgenommen haben, wo man nachbessern kann. Doch dazu später mehr. Am Ende des Textes habe ich einige Kommentare der Studierenden hierzu hinzugefügt.
Fortschrittsbalken
Der Fortschrittsbalken zeigt den Bearbeitungsstand von ausgewählten Aufgaben und Lernaktivitäten in einem Moodlekurs an. Damit erhalten Studierende ein Feedback über ihren Lernfortschritt und Lehrende können sehen, inwieweit Studierende der Veranstaltung folgen können. Ggf. kann man dann intervenieren und unterstützende Angebote anbieten. Außerdem wird den Studierenden der Fortschritt im Kurs auch auf dem Dashboard in Moodle angezeigt.
Die Antworten von den Studierenden aus dem Kurs sind eindeutig positiv (1,2). Die Anzeige des Fortschrittsbalkens wird als hilfreich angegeben. Bei der Planung und Gestaltung der Veranstaltung muss man die Verwendung im Vorfeld berücksichtigen. Das bedeutet zunächst einen gewissen Mehraufwand, aber das Ergebnis zeigt, es lohnt sich. Auch aus der Sicht des Lehrenden beurteile ich die Verwendung sehr positiv, da ich eine Übersicht über den Lernfortschritt der Studierenden bekomme.
Ranking
Das Ranking hingegen wird nicht eindeutig als positiv eingeschätzt (2,7), zum Teil sogar negativ. Ranking bedeutet, das den Studierenden ihr Rang in der Bewertung im Vergleich zu den anderen Studierenden in der Veranstaltung angezeigt wird, z.B. 1/32 – das bedeutet Rang 1 von 32. Jedesmal wenn sie eine Aufgabe zur Bewertung einreichen, erhalten sie somit eine Rückmeldung wie sie im Vergleich zu den anderen Studierenden die Aufgabe bewältigt haben. Die Idee dahinter ist es, Studierenden eine bessere Einschätzung ihrer Leistung zu geben und die Motivation auf spielerische Weise zu steigern.
Dieses Feature werde ich in diesem Seminar nicht mehr einsetzen. Dafür ist mir das Ergebnis zu schwach. Aber vielleicht ist es in einer anderen Veranstaltung, in einem anderen Setting dennoch sinnvoll? Das teste ich an anderer Stelle weiter…
Zum Teil höhere Arbeitsbelastung
In diesem Semester müssen Studierende und Lehrende mit neuen Bedingungen Lehren und Lernen. Zum Teil wird die Belastung dabei höher eingeschätzt (2,4) als in den vorangegangenen Semestern, was die Befragung der Studierenden offenlegt. In meinen Seminar ist dies auch der wesentliche Kritikpunkt, der von einigen Studierenden angemerkt wurde. Das empfinden jedoch nicht alle Studierenden so, die Antworten fallen eher gemischt aus (2,4).
Hier bin ich auf die Ergebnisse der zweiten Befragung am Ende des Semesters gespannt, ob sich hier noch eine Änderung ergibt, wenn die Studierenden auf das gesamte Seminar zurückblicken. Die Studierenden konnten in der ersten Hälfte des Seminars wöchentlich eine Aufgabe bearbeiten. Dann war die erste Evaluation, die ich hier bespreche. In der zweiten Hälfte steht eine größere Aufgabe an, ein selbstgewähltes Projekt. Hier ist die Frist nicht mehr wöchentlich, sondern läuft bis zum Ende der Veranstaltung.
Kommentare der Studierenden
Zum Abschluss noch ein paar Kommentare – wie oben bereits angekündigt – von den Studierenden zu dem Seminar.
Was finden Sie an dieser Veranstaltung besonders gut?
„In dieser Veranstaltung lernt man viele technische Hilfsmittel neu kennen, die man sowohl in seinem Studium als auch später benutzen kann.“
„Die Veranstaltung ist super organisiert und strukturiert. Ich lerne sehr viel zum Thema Wissenschaftliches Arbeiten dazu. Ich werde diese Veranstaltung auf jeden Fall weiterempfehlen!
Ich finde es gut, dass es zu jeder Aufgabe eine gute Erklärung mit einem Beispiel gibt.“
„Die Lehrperson sorgt dafür, dass genügend Abwechslung in den Sitzungen ist durch die Einteilung der Gruppe in kleinere Untergruppen in Extra Räumen bei Zoom. Außerdem sind die Aufgaben klar gestellt und bereits vor der Abgabe die Erwartungen auch nachzulesen. Daher lassen sich Fehler im Vorfeld vermeiden.“
„Der Moodle Kurs ist außergewöhnlich gut gestaltet. Die ganze Veranstaltung ist klar strukturiert und zu jedem Zeitpunkt ist klar, welche Aufgaben zum erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung nötig sind. Insgesamt ist diese Veranstaltung eine der besten im Uni@Home, da könnten viele Lehrende sich etwas abgucken! Sehr gut!“
„Besonders gut finde ich, dass alle thematisierten Inhalte für das gesamt Studium relevant sind. Außerdem sind die wöchentlichen Übungen hilfreich, um die verschiedenen Themen zu vertiefen und richtig zu verstehen. Durch das Feedback kann man immer dazu lernen und die Fehler verstehen.“
„Besonders gut finde ich, dass alle Aufgaben und Materialien sehr übersichtlich und strukturiert worden sind. Außerdem gefällt es mir sehr, dass sich der Dozent für ein persönliches Feedback Zeit nimmt. Auch die Punkteskala mit den Farben finde ich sehr gut gewählt, da es einen motiviert und die gute Arbeit des Studenten bestätigt.“
Was kann der Lehrende verbessern und warum?
“hoher” Zeitaufwand für wöchentliche Aufgaben (aber trotzdem machbar)“
„Spontan fällt mir dazu nichts ein, denn die Veranstaltung ist sehr gut strukturiert und vorbereitet.“
„Arbeitsaufwand senken, da wir mit Uni@Home eh schon überfordert sind hinsichtlich der vielen Aufgaben, die uns aufgegeben werden und der Präsis, die wir durcharbeiten müssen. Zudem schreibe ich an Hausarbeiten und muss Präsentationen vorbeireiten. Es stehen auch Klausuren an. Dies sollte den Dozenten klar sein.“
„Für 2 Punkte, sollte der Aufwand nicht so hoch sein.“
„Ich finde das Seminar gut, so wie es ist und würde nichts ändern.“
„Weniger Hausaufgaben wären besser, da es eigentlich ein Blockseminar sein sollte, ist der Zeitaufwand den man nun dafür betreibt zu hoch.“
Das haben sich viele gewünscht, dass Dateien aus der Campuscloud – https://www.sciebo.de – direkt in Moodle eingebunden werden können. Diese Funktion ist nun bei uns verfügbar. Eine Anleitung und weitere Informationen finden Sie in unserer Moodle-Hilfe unter dem Eintrag “Sciebo-Plugin” und falls es nicht auf Anhieb klappt, helfen wir gerne weiter.
Mit dem neuen Plugin ist es möglich, Dateien von Sciebo nach Moodle zu kopieren oder als Verknüpfung einzubinden.
Übrigens, wie sprechen Sie Sciebo aus? Tipp: Es ist die Abkürzung für Science Box!
Ab dem 01.10.2019 steht an unserer Universität die Lernplattform Moodle in der Version 3.7 zur Verfügung. Bedingt durch den Update-Prozess ist die Lernplattform an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar. Mit der neuen Version bietet Moodle einige Neuerungen, zum Beispiel können im Forum Beiträge als Favorit gekennzeichnet werden und das Messaging-System wurde erweitert.
Anleitungen & Hilfe
Eine umfangreiche Anleitung zur neuen Moodle Version finden Sie hier:
Zusätzlich haben wir folgende Neuerungen eingebracht:
Rubrik-Bewertung zur kriterienbasierten Beurteilung von Leistungen
Die Funktion Export Component Grades bietet den Export der Rubrikbewertungen in einer vollständigen Excel-Tabelle (Nutzer/Punkte/Bewertungsskala/Feedback)
Der Fragentyp „All or Nothing“ wurde hinzugefügt, damit können Multiple-Choice Fragen erstellt werden, bei denen nur vollständig richtige Lösungen mit Punkten angerechnet werden, also Multiple-Choice Fragen ohne Teilpunkte
Die Standardeinstellung für Notenstufen wurde vom amerikanischen A-F-System auf das hier übliche Notensystem 1-5 gesetzt. Individuelle Änderungen der Notenstufen sind auf Kursebene möglich
Für einfache Bewertungen wurde die neue Bewertungsskala „Bestanden – Nicht Bestanden“ hinzugefügt
Eine Schnittstelle zu Studiport wurde eingerichtet, d.h. Studierende benötigen keine zusätzliches Login, wenn Lehrende Inhalte von Studiport in Moodle einbinden
Das Plugin „Befragung“ hat in der Version 3.5 eine Fehlfunktion bei der Anzeige von Pflichtfeldern, dies wurde in der neuen Version für 3.7 behoben
Das Plugin H5P bietet nun auch Unterstützung für 360° Fotos. Damit lassen sich zum Beispiel virtuelle Touren oder Storys umsetzen. Die Kameras für 360° Videos/Fotos können in der ZIM-Benutzerberatung ausgeliehen werden. In Moodle haben wir einen Kurs mit drei einfachen Beispielen erstellt: https://moodle.uni-wuppertal.de/course/view.php?id=18077
Wir möchten uns an dieser Stelle bei Ihnen bedanken. Sie haben Ideen eingebracht, Wünsche an uns herangetragen und durch diesen Austausch können wir Moodle fortlaufend an Ihre Bedürfnisse anpassen. Das ZIM gewährleistet den sicheren und datenschutzkonformen Betrieb der Lernplattform. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.