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Allgemein Moodle Tests / Forschung

Mit dem Brickfield Accessibility Toolkit zum barrierefreien Moodle-Kurs?

Im Zeitraum von Juni-August 2024 gab es durch das Kompetenzzentrum Moodle.NRW die Gelegenheit das Brickfield Accessibility-Toolkit umfangreich auf der Knowledge Base hosted by Moodle.NRW zu testen. Auch von der BUW haben einige Interessierte an der Testphase teilgenommen.

Mit dem Toolkit lassen sich Moodle-Kurse automatisiert auf ihre Barrierefreiheit testen. Die Enterprise-Version umfasst weitere Features, wie z. B. einen Bulkfix (eine Massenkorrektur) zur Fehlerkorrektur oder eine Konvertierung für verschiedene Medien-Formate.

Um die Testphase möglichst erkenntnisbringend zu gestalten, wurde sie aktiv durch die Mitarbeitenden von Moodle.NRW – mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Digitale Barrierefreiheit.nrw – in Form von Kurz-Workshops, Austauschen und offenen Sprechstunden begleitet. Der Workshop, welcher im Rahmen der Testphase stattgefunden hat, wird auch in Zukunft halbjährlich angeboten und kann von interessierten Mitarbeitenden besucht werden. Der nächste Workshop findet am 12.12.24 statt. Die Anmeldung zum Workshop „Moodle-Kurse barrierefrei gestalten“ erfolgt über Moodle.

Zum Abschluss der Testphase gab es in verschiedenen Formaten (u.a. Erfahrungsaustausch/Evalutationsbogen) einen intensiven Austausch mit den Mitgliedern der Moodle-Community über die Vor- und Nachteile des Toolkits.

Wir können nun berichten, dass die Dokumentation und gesammelten Ergebnisse der Testphase auf der Knowledge Base hosted by Moodle.NRW im Kurs “Testphase: Brickfield Accessibility Toolkit“ zu finden ist. Dort finden sich Informationen zum Ablauf der Testphase, den Link zum begleitenden Kurs “Einführung in die Gestaltung barrierefreier Moodle-Kurse“, und einen Ergebnisauszug aus der Testphase, in welchem noch einmal die Features des Toolkits resümiert, die Erfahrungen der Tester*innen geteilt und eine Einschätzung des Toolkits vorgenommen wird. 

Moodle-Sprechstunde

Für Fragen, die über die allgemeinen Hinweise hinausgehen, und bei allgemeinen Fragen zum Moodle-System der BUW sowie zum Einsatz und zur Verwendung von Lernaktivitäten und Arbeitsmaterialien im Kontext Ihrer Lehre bietet Inspector ZIM gemeinsam mit dem E-Learning-Team des ZIM zwei wöchentliche Sprechstunden an, in der wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

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Allgemein Lehren und Lernen Tests / Forschung

Virtuelle Realität – Impulse für neue Lernprojekte

Die Themen „Augmented“ und „Virtual Reality“ bekommen für die Lehre eine immer stärkere Bedeutung. Durch die Entwicklung neuer Geräte und Anwendungen ist eine große Dynamik in diesen Bereichen eingetreten. Der Horizon Report (https://www.mmkh.de/fileadmin/dokumente/Publikationen/2016-nmc-horizon-report-he-DE.pdf) sieht in der Virtual-/Augemented Reality eine lehr-/lerntechnologische Entwicklung, die in zwei bis drei Jahren vermehrt in der Hochschullehre Einzug finden wird.

Bild 1: Screenshot Virtual Reality – SVL Projekt

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Tests / Forschung

Indoorpositionierung per Bluetooth-Beacons?

app_navi Die Campus App der Bergischen Universität Wuppertal hat seit Version 1.0 bereits ein „Campus Navi“ integriert. Mittels GPS lokalisiert sie auf Wunsch die User und zeigt ihnen per augmented Reality die Richtung zum gesuchten Raum an.

Innerhalb von Gebäuden ist aber nur selten auf GPS-Signale Verlass. Genau hier wäre allerdings eine Navigationsfunktion durchaus nützlich zu realisieren. Ortsunkundige fänden sich besser in den verwinkelten Gebäudetrakten insbesondere am Campus Grifflenberg zurecht, aber auch Menschen, die erheblich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, können von einer individuell konfigurierbaren Indoornavigation profitieren: Für sie wäre es leicht möglich, barrierefreie Routen zwischen zwei Punkten auf dem Campus zu finden. Auch Menschen mit Sehbehinderungen könnten z.B. durch eine akustische Wegeleitung eine erhebliche Erleichterung im Uni-Alltag erfahren.
Dazu ist zunächst die Lokalisierung der navigierenden Person vonnöten. Dafür lassen sich bereits unterschiedlichste Ansätze finden, bspw. per Schall-Triangulierung, Video Light Communication oder Magnetfeld-Fingerprinting.

Eine vielversprechende Methode könnte allerdings auch die Ortung mittels Bluetooth-Beacons sein. Diese senden in regelmäßigen Abständen Signale aus, aus denen über die empfangenen Signalstärke (RSSI) ermittelt werden kann, wie groß die Entfernung zu einem dieser Beacons ist. Nach ersten Tests scheint dies besonders gut auf kurze Distanzen zu funktionieren, da die Signalstärke logarithmisch zur Entfernung fällt, d.h. in den ersten Metern besonders stark und anschließend nur noch moderat.

Dies bedeutet, dass bei einer Nutzung von Bluetooth-Beacons insbesondere kurze Entfernungen, d.h. kleine Abstände für eine gute Signalstärkeninterpretation wichtig sind und sich zudem Korridore (wie auf T.11) scheinbar besser für die Signalwiedererkennung eignen als offene Räume (wie K.11/12).

beacons_empfangstest1

Daraufhin haben wir einige „Live-Tests“ mithilfe der Android-API des kommerziellen Anbieters Nimble Devices Oy durchgeführt, um zu testen, inwieweit durch Abgleich von Lageplänen und den empfangenen Signalen installierter Beacons die Position einer sich bewegenden Person ermittelt werden kann.

Ein erster Test in Gebäude K.11/12 bestätigt dies: durch die große Entfernungen der Beacons zueinander ist es bei niedriger Sendeleistung nicht und bei hoher Sendeleistung auch nur sehr schlecht möglich, einen real abgeschrittenen Pfad nachzuvollziehen.

Bessere Ergebnisse lassen sich auf dem Korridor von Gebäude M.12 erzielen. Bei diesem Versuchsaufbau liegen die Beacons nur wenige Meter auseinander und sind zudem gradlinig angeordnet. Wie zu erkennen ist, kann auf allen Sendestufen zumindest grob die Bewegung nachvollzogen werden, mit mittleren Fehlern von 20m bzw. 10m liegen Stufe 1 bzw. Stufe 3 der Sendeleistungseinstellungen jedoch weit hinter Stufe 5 mit 3,5m mittlerem Fehler.

Um eine möglichst genau Indoornavigation zu ermöglichen, muss die Genauigkeit jedoch noch weiter verbessert werden. Eine Möglichkeit ist hier, durchgängig eine Fehlerkorrektur anzuwenden. Wie oben zu sehen, weichen die geschätzten Positionen oft in einen Bereich ab, der von der navigierenden Person gar nicht betreten werden kann, da sich diese Position z.B. wie hier in der Testumgebung außerhalb des Korridors befindet. Genau diesen Umstand sollte man nun noch berücksichtigen und versuchen, die in unzugängliche Areale abweichenden Positionen auf die zugänglichen zu korrigieren bzw. zu filtern.

Eben dies wurde in einem Test in Gebäude T.11 durchgeführt: Die ganze Fläche der Etage T.11 wurde in der Software durch das Hinzufügen von unzugänglichen Arealen auf genau eben den betretbaren Korridor von Gebäude T.11 reduziert. Dadurch ist bei jeder getesteten Sendeleistung der mittlere Fehler auf unter 3,5m gefallen, bei höchster Sendeleistung liegt er sogar nur bei ca. 1,3m.

 

Fazit: Für eine Indoornavigation bieten Bluetooth-Beacons ein hohes Potential, um in der Positionierung eingesetzt zu werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass für die hier eingesetzte Triangulation eine möglichst hohe Sendeleistung gewählt wird. Zudem ist eine enge Rasterung des Areals notwendig. Korridore scheinen für die Positionierung besser geeignet zu sein und, ebenso wie die Filterung von unzugänglichen Arealen zur Fehlerkorrektur.
Erste Anwendungsbeispiele, in denen Bluetooth-Beacons für die Indoorpositionierung eingesetzt werde, gibt es bereits.