Ein Vortragender hat sehr viel Wert darauf gelegt, dass mit Hilfe seiner Methode sehr viel Zeit gespart werden kann. Beim Mittagessen habe ich ihn gefragt, was er denn mit seiner eingesparten Zeit so macht.
Eigentlich hätte ich ihm auch vorher zuhören können, denn er erzählte von seinen Ausflügen in den Source-Code von PHP und dass er den von ihm verwendeten Debugger mit dem Debugger selbst getestet hätte, was ihm (ein sehr nerdiges) Vergnügen bereitet hätte.
Der Morgen begann mit einem Rückblick auf die seit 2013 stattgefundenen Veranstaltungen der T3EE. Danach folgte die Beschwörung der TYPO3-Gemeinschaft, keine Mauern zu bauen, da auch offene Softwareentwicklung keine nationalen Grenzen kennt.
Damit das Miteinander der TYPO3-Gemeinschaft vertieft wird, gibt es vor den Kaffee-Pausen noch einen Spiele-Teil, in dem die Teilnehmenden durch Zufall zu Teams zusammengewürfelt wurden und nun als Team gegen jeweils ein anderes Team antreten.
Vor dem Mittagstisch ging es in die collaborative Online-Texterzeugung mit Hilfe von Etherpad.
Nach dem Essen ging es aber richtig zur Sache, den Aufschlag machte die Kommunikations-Abteilung von Eindhoven:
Einem Webshop kann ich in 3 Schritten durchlaufen und habe mein Produkt ausgesucht, bezahlt und Lieferadresse eingegeben! Warum stellen Universitäten die potentiellen Studierenden vor einen Wald von Information? Das ist doch als User-Experience ein surreales Erleben. Wen interessiert da draußen die interne Strukturen, die nach Extern gespiegelt werden?
Es ist nicht der Kampf um die lokalen Studienbewerber, sondern um die Internationalen. Die gilt es anzulocken, anzusprechen und mit schnellem Response zu einem Studium an der eigenen Hochschule zu bewegen.
Die Replik aus Rumänien ging in eine völlig entgegengesetzte Richtung: Wir schicken hier Studenten in die Dörfer, um für ein Studium in Cluj zu werben. Von den 90.000 Schulabgängern in Rumänien holen wir so 14.000 neue Studierende pro Jahr.
Die “nicht Informierten” zu suchen und für sich zu begeistern ist der Anspruch, der Erfüllung sucht. In wie weit da ein Content-Management-System unterstützen kann, wurde dann auf einem weiteren Pad umrissen. Nur was nützt das schönste CMS, wenn die universitäre Informationsarchitektur aufgrund ihrer dezentralisierten Struktur nur schwer zu einer Content-Strategie finden kann?